Ich melde mich nochmal kurz zum Jahresabschluss mit einem für mich wichtigen Thema, das in letzter Zeit vermehrt wieder Anklang bei unsicheren Eltern zu finden scheint.
Der Diätenwahn greift wieder um sich und Behauptungen, durch Diäten Autismus “heilen” zu können, nehmen wieder zu. In dem Zuge sehe ich mich jetzt in der Pflicht, dazu einmal etwas zu schreiben und meinen Teil zur Aufklärung diesbezüglich beizutragen.
Denn es ist nicht nur so, dass es völliger Schwachsinn ist, welcher da gepredigt und gepriesen wird, von wegen man könne Autismus durch Diäten heilen, es hat einen anderen Hintergrund, das ich hier schreibe, einen Hintergrund, den ich noch sehr viel wichtiger finde:
Mit dem nicht-akzeptieren des Autismus und dem für mich noch schlimmeren Wunsch, diesen zu heilen, nehmt ihr dem Kind/Erwachsenen einen Teil seiner bzw. ihrer Persönlichkeit!
Ohne den Autismus wären wir nicht die Menschen, die wir sind.Ihr wollt damit einen elementaren Teil der Persönlichkeit des Autisten “heilen”. Findet ihr so etwas ethisch vertretbar? Wie fändet ihr Nichtautisten es denn, würde man euch einen Teil der Persönlichkeit nehmen und diesen “heilen” wollen? So etwas halte ich nicht für vertretbar und ich möchte den Appell an alle Eltern richten:
verbiegt eure Kinder nicht! Ihr seid Vorbilder für eure Kinder und müsst in dieser Funktion Inklusion vorleben. Bringt euren Kindern nicht bei, dass sie sich gefälligst anzupassen haben, sondern macht ihnen Mut, damit sie sie selbst sind und bleiben!